Hochwertiges Heu – worauf es bei der Herstellung ankommt!

Heu ist nicht gleich Heu! Denn die einzelnen Schritte bei der Herstellung machen den Unterschied. Hochwertiges Heu erhältst Du dann, wenn das Gras zum richtigen Zeitpunkt gemäht, getrocknet und geborgen wird. Worauf es bei der Herstellung von hochwertigem Heu für Nager und Kleintiere noch ankommt, erfährst Du hier.

Hochwertiges Heu für Deinen Nager

Egal ob Meerschweinchen, Hamster, Kaninchen oder andere Kleintiere, sie alle haben eines gemein: sie lieben Heu! Soll das Heu für Kleintiere besonders nährstoffreich sein, stammt es am besten aus ökologisch bewirtschafteten Wiesen. Bis das Heu an Deinen Nager verfüttert werden kann, müssen allerdings zahlreiche Arbeitsschritte erledigt werden. Die Heuernte besteht aus dem Mähen, Trocknen, Bergen und Einlagern.

Welche Faktoren die Qualität beeinflussen

Die wichtigste Voraussetzung, um hochwertiges Heu herstellen zu können, ist gutes Wetter. Nur bei der richtigen Witterung kann bestes Mineralstoff- und Energie-lieferndes Heu geerntet werden. Denn umso schneller das Gras trocknet, desto minimaler ist das Risiko, dass es durch eventuell aufkommenden Regen wieder nass wird. Der Landwirt kann allerdings die Qualität des Wiesenheus durch die Arbeitshöhe des Mähbalkens und des Wenders, durch das Wenden selbst und die Geschwindigkeit positiv beeinflussen. Insbesondere auch die Entscheidung, wann die Wiese gemäht wird, ist bedeutsam, um hochwertiges Heu zu erhalten.

 

Mähen, wenn die Halme die perfekte Länge haben

Hochwertiges Wiesenheu erhältst Du dann, wenn der Landwirt die Wiese zum richtigen Zeitpunkt mäht. Dabei kommt es auf die gewünschte Halmlänge und das entsprechende Wetter an. Diese beiden Faktoren sind entscheidend für die Qualität des Heus. Den richtigen Zeitpunkt für die Heuernte erkennt man daran, dass der Großteil der Gräser blüht. Denn genau dann enthalten die Pflanzen den größten Anteil an verdaulichen Nährstoffen, die Deinem Tier besonders guttun. Zudem ist zu diesem Zeitpunkt der Ertrag der Heuernte äußerst groß. Kurz gesagt: wird zum richtigen Zeitpunkt gemäht, stimmt nicht nur die Qualität, sondern auch die Quantität! Wird das Wiesenheu zu früh geerntet, dann hat sich das Gras noch nicht zur Gänze entwickelt. Der Landwirt erleidet dadurch Verluste und die Tiere, für die das Wiesenheu bestimmt ist, erhalten nicht die benötigten Nährstoffe. Wird das Heu zu spät geerntet, erhält der Landwirt zwar einen hohen Ertrag. Jedoch stimmt die Qualität des Heus nicht. Zu reifes Gras befördert die Nährstoffe wieder in die Entwicklung von Samen. Sie wandern in die Knospen, anstatt in die Halme.

Wiesenheu richtig mähen

Was früher in mühevoller Arbeit mit der Sense umgesetzt wurde, wird heutzutage natürlich maschinell erledigt. Der Mähbalken des Mähwerks muss dabei so eingestellt sein, dass er sauber über das Erdreich gleitet. Die Schnitthöhe beträgt dabei rund sieben Zentimeter. Auf diese Art wird keine Erde und kein Sand beim Mähen aufgewühlt. Das Schnittgut bleibt sauber. Außerdem wird eine Grasnarbe erzeugt, auf der das geschnittene Gras luftig und locker zum Trocknen liegen bleiben kann. Die sogenannte Mahd wird entweder schwadförmig oder breitflächig darauf abgelegt, um anschließend möglichst zügig und bei guter Durchlüftung zu trocknen.

Das richtige Trocknen

Wurde das Gras zum richtigen Zeitpunkt gemäht, ist das korrekte Trocknen äußerst wichtig, um hochwertiges Heu zu erhalten. Dabei wird der Wasseranteil des gemähten Grases schnell auf unter 15 Prozent gesenkt. Der Landwirt kann diesen Vorgang mit der korrekten Einstellung der Arbeitsmaschinen bewirken, die viel Erfahrung benötigt. Auf diese Art kann das Wiesenheu schonend, verschmutzungsarm, verlustarm und ohne Qualitätsverlust getrocknet werden. Beim Trocknen spielt außerdem das Wenden, auch Zetten genannt, eine wichtige Rolle. Denn das Gras kann nur schnell und gleichmäßig trocknen, wenn es regelmäßig umgedreht wird. Landwirte setzen dafür einen getragenen oder gezogenen Kreiselzettwender ein, welcher die Grashalme mehrfach wendet.

Das Zetten und Wenden

Beim Zetten bzw. Wenden vom Gras ist die Einstellung der passenden Arbeitshöhe bedeutsam, um Bröckelverluste und Futterverschmutzungen zu vermeiden. Für diese Einstellung nutzt der Landwirt eine zentrale Spindel, mit der sich die Arbeitshöhe vorweg einstellen lässt. Bei festem Untergrund drehen sich die Zinken dann etwa zwei Zentimeter über den Boden. Die Schwaderzinken dürfen den Erdboden keinesfalls berühren. Sie sollen lediglich über den Gradboden kreisen. Zudem sollten Sie nicht zu viel Futter liegen lassen. Für eine wahre Herausforderung sorgt die Fahrspur des Traktors, da dieser die Auflagefläche für das Heu niederdrückt, sodass sich das Futter nur schwer verlustarm und sauber ernten lässt. Eine weitere Variable für hochwertiges Heu stellt die Neigung des Kreisels dar, der für das Verteilbild der Mahd sorgt. Dieses hat Einfluss auf die Trocknung des Heus und ist deshalb für hochwertiges Heu von Bedeutung. Ist der Winkel flach eingestellt, überstreichen die Zinken eine große Fläche. Um nahrhaftes Heu für Kleintiere zu bekommen, ist es auch wichtig, dass beim Wenden nicht zu schnell gefahren wird. Denn dadurch werden eher Heuhaufen erzeugt, die dann nicht so schnell trocknen und sich später auch nicht mehr gut auflösen lassen. Die optimale Fahrgeschwindigkeit beim Zetten und Wenden ist 6 bis 7 km/h. 

Das Schwaden und der Abtransport

Die Maschinen zum Zusammenrechen von getrocknetem Gras heißen Kreisel- oder Bandschwader, weshalb man bei diesem Arbeitsvorgang auch vom “Schwaden” spricht. Die Kreisel rechen das Heu auf der Wiese zu einem “Schwad” zusammen. Der Schwad muss für hochwertiges Heu ebenfalls locker und gleichmäßig zusammengeführt sein. Die Qualität des Schwads wird durch die Kreiseldrehzahl und die Fahrgeschwindigkeit beeinflusst. Durch das Schwaden lassen sich die Halme quer zur Schwadrichtung ablegen und auf den Ladewagen aufnehmen. Der beste Zeitpunkt zum Schwaden ist etwa drei Stunden vor dem Pressen oder Laden. Denn dann kann das Heu noch gut durchlüften und nachtrocknen, um am Ende ein hochwertiges Heu für Kleintiere zu werden.

Richtig verpackt an Dein Kleintier geschickt

Im Anschluss wird das getrocknete Heu gelagert und weiterverkauft. Damit Du am Ende ein hochwertiges Heu für Dein Kleintier erhältst, verpacken wir es ausschließlich in luftigen Kartons, anstatt in Plastik. Denn Plastik verhindert, dass das Heu atmet. Die Qualität des Futtermittels würde dadurch negativ beeinträchtigt werden, weshalb gutes Heu niemals in Plastik geliefert wird.